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Sigi Weiss

Amazonen, Königinnen und Kriegerinnen

Aktualisiert: 25. Okt. 2019

Die Anmut und den Kampfgeist der Amazonen zeigt das westliche Fries der Akropolis in Athen. Die Akropolis wurde als Tempel der Göttin Athene errichtet, der Gründerin und Schutzgöttin der antiken Stadt. Die Amazonen kämpften im trojanischen Krieg gegen die Griechen, und die mythische Schlacht wurde im Tempel verewigt.



Antike Autoren haben einiges über die Amazonenvölker zu berichten, die sie rund um das Schwarze Meer, in Kleinasien und Lybien verorten. Nicht nur von legendären Reiterkriegerinnen wird berichtet, sondern von Amazonenköniginnen und Stadtgründerinnen. Sie lebten in matriarchalen Gesellschaften, in denen Erbfolge und Wohnort von der weiblichen Linie bestimmt wurde. Sie waren die ersten, die Pferde ritten und mit Waffen aus Eisen kämpften.


Der Tempel der Artemis in Ephesos, eines der sieben Weltwunder der Antike, soll ursprünglich von der Amazonenkönigin Otrere erbaut worden sein. Die Befehlshaberin Myrina besiegte in Lybien die Atlanter, schloß ein Bündnis mit Ägypten und erobert weitere Städte und Inseln. Thalestris, die letzte namentlich genannte Amazonenkönigin, traf 330 v. Chr. den griechischen Eroberer Alexander den Großen. Ihr Königreich lag am Thermodon, einem Fluss an der türkischen Küste.




Vielen Keramiken ab ca. 550 v. Chr. stellen Amazonen als mutige Kämpferinnen und Reiterkriegerinnen dar. Aus der griechischen Kunst kennen wir auch die Waffen der Amazonen: die Labrys, eine Doppelaxt, sowie einen kleinen, halbmondförmigen Schild. In den antiken Darstellungen kämpfen die Amazonen in einem kurzen Kleid, Chiton genannt, der oft die rechte Brust unbedeckt lässt. Nirgends aber sieht man die amputierte Brust, die so oft überliefert wurde.


Die Amazonen flüstern: Wir lieben und kämpfen, wir gründen Städte, bauen Tempel und kultivieren unsere Reiche. Ihr seid die Töchter, die nach uns kommen. Erinnert Euch an unsere Reiche.




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